Unser Leistungsangebot umfasst die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Gastroenterologie. Dazu gehören alle Krankheitsbilder des Verdauungstraktes, des Enddarmes, der Leber und des Stoffwechsels. Dazu gehört auch die Akut- und Intensivbehandlung von gastroenterologischen Notfällen (z. B. Blutungen aus Magen und Darm, Gallensteinkomplikationen, akutes Leberversagen).
Im Bereich der Infektiologie behandeln wir z. B. Patienten, die unter bakteriell oder viral verursachten Durchfällen, akuter oder chronischer Hepatitis leiden.
Bei der Behandlung von Tumorerkrankungen der Verdauungsorgane (z. B. Darmkrebs, Tumoren der Bauchspeicheldrüse) stehen uns mit einem modernen CT-Gerät, endoskopischem Ultraschall und speziellen Techniken der Organbiopsien besondere technische Möglichkeiten zur Diagnostik zur Verfügung. Tumorpatienten können bei uns auch gezielt therapiert werden, z.B. durch Versorgung mit Stents oder die Durchführung von Chemotherapien. Unseren Patienten bieten wir eine individuelle sozialmedizinische und palliativmedizinische Betreuung an. Jede Woche findet in unserem Haus eine fachübergreifende Tumorkonferenz statt, in der alle Fälle mit Tumorerkrankungen besprochen werden. Dort legen wir individuell den optimalen Behandlungsweg nach den aktuellen Leitlinien für unsere Patienten fest. In diesem Bereich arbeiten wir eng mit den Kasseler Hämato-Onkologen und dem Krebszentrum der Universitätsklinik Göttingen zusammen.
Hauptgebiet der Hepatologie ist die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Erkrankungen der Leber. Neben speziellen Ultraschallgeräten mit Kontrastmitteltechniken stehen uns auch besondere Labortests und Gewebsentnahmen aus der Leber zur Verfügung. Unseren Patienten mit Leberzirrhose und Zirrhose-Folgekrankheiten können wir umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten anbieten.
Die Endoskopieabteilung ist nach neusten organisatorischen und technischen Vorgaben konzipiert. Alle Untersuchungen erfolgen in HDTV-Technik. Für die Koloskopie verwenden wir CO2 als Untersuchungsgas und verringern dadurch Blähungsschmerzen. Wir ersparen unseren Patienten Schmerzen, indem wir ein spezielles Scope-Guide-System verwenden. Es macht das Koloskop im Darm auf einem zweiten Monitor sichtbar und erlaubt uns eine sanftere Führung.
Alle Eingriffe erfolgen auf Wunsch der Patienten in Sedierung oder Narkose und sind somit schmerzfrei.
Durch spezielle Zoomtechniken und Farbfilterverfahren sind Einblicke von größter Schärfe möglich: Wir können mikroskopisch kleine Tumore erkennen und abtragen. Aber auch die Abtragung von großflächigen Tumoren ist mit speziellen Techniken (endoskopische Mukosaresektion) durch das Endoskop möglich. Dadurch ersparen wir unseren Patienten oft einen operativer Eingriff. Andere gutartige Strukturen der Magen- und Darmschleimhaut tragen wir mit einem Argonbeamer – technisch vergleichbar mit einem Laser – ab.
Bei Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse bieten wir alle technischen Möglichkeiten der ERCP (Endoskopische-Retrograde-holangio-Pankreatikographie) an: Wir entfernen Gallensteine durch das Endoskop und setzen bei Gangverschlüssen Ableitungsröhrchen (Stents) ein.
Mit der Endosonographie sehen wir durch ein Ultraschallgerät, das in ein Endoskop eingebaut ist, bis in die tieferen Regionen der Magen- und Darmwände und entnehmen mit speziellen Punktionsnadeln Gewebsproben. Durch ein spezielles ballongeführtes Dünndarmendoskop erreichen wir die tiefsten Abschnitte des Dünndarms. Hier gibt es manchmal Tumoren oder Blutungsquellen, die mit anderen Endoskopen nicht erreichbar sind.
Erkrankungen des Dünndarmes lassen sich auch sehr gut mit der Kapsel-Endoskopie erkennen. Unsere Patienten schlucken eine verkapselte Fernsehkamera, die die Größe einer Tablette hat. Auf der Reise durch den Verdauungstrakt filmen wir so den gesamten Darm und zeichnen die Aufnahmen auf einem externen Gerät auf.
Bei endoskopischen Notfällen bieten wir unseren Patinten alle Möglichkeiten der sofortigen interventionellen Blutstillung einschließlich der Varizenbehandlung, der Notfall-ERCP und der endoskopischen Entfernung von Fremdkörpern an.
Bei Ernährungsproblemen (z. B. bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, mit Tumorleiden, bei dementen Patienten) verfügt die Abteilung über alle Möglichkeiten, Ernährungssonden (Dünndarmsonden, PEG, PEJ, Magendirektpunktionen) zu legen oder zu implantieren.
Eine Innovation im Elisabeth-Krankenhaus ist unser gastroenterologisches Funktionslabor: Mithilfe der Manometrie und pH-Metrie untersuchen und behandeln wir Schluckstörungen, Magenentleerungsprobleme, Refluxkrankheiten und Probleme des Enddarm-Schließmuskels. Mit der H2-Atemtest-Methode decken wir Störungen bei der Milchzucker- und Fruchtzuckerverdauung sowie Unverträglichkeiten von Zuckeraustauschstoffen auf. Anschließend berät und informiert Sie unsere Diätberaterin.
Die Abteilung ist mit „High-End“ Ultraschallgeräten ausgestattet, die eine sehr feine Darstellung der Bauchorgane einschließlich der Blutgefäße und Blutströmungen ermöglichen. Mit dem Punktionsschallkopf und speziellen Punktionsnadeln führen wir gezielte Gewebeentnahmen durch. Unter Verwendung von Ultraschall-Kontrastmitteln erweitern wir die Möglichkeiten des Ultraschalls zusätzlich. So erzielen wir eine Bilddarstellung, die dem CT oder Kernspin bei vielen Fragestellungen überlegen ist.