18.11.2015

Brust.PUNKT: Die Trickkiste der Antihormontherapie

Über Chancen und Besonderheiten referiert Oberärztin Christina Trzeja-Höhlein am Donnerstag, 26. November, um 17 Uhr im Vinzenzsaal des Elisabeth-Krankenhauses Kassel

Bei zwei Dritteln der Brustkrebspatientinnen spielt sie eine wichtige Rolle: die Behandlung mit Antihormonen, die die Bildung oder Wirkung von weiblichen Hormonen (Östrogen und Progesteron) blockieren. Hormonempfindliche Tumorzellen werden dadurch in ihrem Wachstum gestoppt, so dass ein Rückfall oder ein weiteres Fortschreiten der Krankheit verhindert werden kann. Prinzipiell besteht ein Unterschied in der Behandlung der Patientinnen die noch vor den Wechseljahren sind und Patientinnen nach den Wechseljahren.

Die Dauer der Behandlung beträgt fünf Jahre, kann jedoch bis zu insgesamt zehn Jahren empfehlenswert sein. „Der Trick bei der antihormonellen Therapie besteht darin die speziellen Risiken einer Patientin genau zu berücksichtigen um die optimale Verabreichung von Medikamenten die uns zur Verfügung stehen zu erreichen“, erklärt Oberärztin Trzeja-Höhlein. So bekommt jede Patientin eine endokrine Therapie, die leitliniengerecht und doch individuell ist.

Wie wirksam die Therapie ist, hängt allerdings vor allem von der regelmäßigen Einnahme ab. Das sei oft schwierig, so die Oberärztin. „Die tägliche Einnahme von Medikamenten wird oft als Belastung empfunden, weil sich die Patientin bereits gesund oder durch die hervorgerufenen Nebenwirkungen beeinträchtigt fühlt. Daher sind viele Frauen nicht konsequent oder setzen die Medikamente vorzeitig ab, “ berichtet Trzeja-Höhlein. Dies und auch die langfristige Behandlungsdauer stellt die Ärzte vor Herausforderungen. Und sie betont: „Wir können den Krebs nur gemeinsam besiegen.“ In ihrem Vortrag wird sie daher nicht nur über die Trickkiste sprechen, sondern auch darüber, wie betroffene Patientinnen mit eventuell auftretenden Nebenwirkungen der Therapie umgehen können.