Ursprünglich bestand die Kapelle aus vier Jochen mit einem als halbes Sechseck gebildeten Chorabschluss. Die Kreuzgewölbe zwischen den profilierten Backstein-Rippen und Gurtbögen waren Freihand gemauert. Die Kapellen-Fenster waren mit prächtigen Glasmalereien aus dem Atelier der Gebr. Ely in Wehlheiden versehen. Sie zeigten die 7 Werke der Barmherzigkeit aus dem Leben der hl. Elisabeth. Der Chor sowie der Altar waren reich verziert und mit figürlichen Malereien versehen.
Den Altar schmückten drei drei Altarbilder. Sie stelleten das dornengekrönte Haupt Christi zwischen betenden Engeln, den hl. Bonifatius und den hl. Vinzenz von Paul dar. Die Wandmalereien der Apsis zeigten die Bergpredigt, dabei war Christus im zentralen, mittleren Element zusehen und in den seitlichen Wandabschnitten Gruppen von Zuhörern. Bereits zu dieser Zeit umgab die Kapelle an ihrer Außenseite eine Säulenreihe als Kreuzgang, bis zu welcher die Kapelle erweitert werden könnte.
Diese Erweiterung erfolgte im Jahr 1924. Dabei wurde der Kreuzgang links und rechts als Seitenschiff in den Bau einbezogen. Die Kapitell der Rundsäulen, die Chorgang und Seitenschiffe trennen, schmücken bis heute vier Statuen von Heiligen wie der heiligen Jungfrau Maria. Eine fünfte Herz-Jesu-Statue im südlichen Seitenschiff blieb nicht erhalten. Im Zuge der Erweiterung wurde auch der ursprüngliche Altar abgebaut, im Hildesheimer Mutterhaus eingelagert und hier vermutlich im II. Weltkrieg zerstört. Der Altarraum der Kapelle wurde erhöht und mit Marmor ausgekleidet. Der neue Altar vereinte sowohl Elemente der Neogotik als auch des Neobarock. Stipes und Mensa waren aus Mamor, das Retabel mit Reliefs und freiplastischen Engelfiguren aus Holz.
Beim großen Luftangriff auf Kassel am 22. Oktober 1943 wurde auch das Elisabeth-Krankenhaus getroffen und durch Feuer schwer beschädigt. Die Kapelle und die historischen Apsismalereien blieben dabei jedoch bis auf leichte Beschädigungen unversehrt. Die Fenster wurden dabei jedoch zerstört. Ein Notdach ermöglichte es den anliegenden Gemeinden St. Familia und St. Elisabeth die Kapelle als Notkirche zu nutzen.
Erst im Zuge mit dem Beginn der Bauarbeiten für den Krankenhaus-Neubau im Jahr 1955 wurde die Kapelle umfangreich renoviert, vergrößert und Ende 1956 wieder eröffnet. Die Vergrößerung des Kapellenraumes erreichte man, in dem das letzte Joch (Emporenjoch) zum Schiffbereich eingebunden wurde. Die hölzerne Empore mit neogotischem Schmuck wurde abgebrochen und durch eine schlichtere Empore ersetzt. Dem Zeitgeist entsprechend wurden dabei alle Wand- und Deckenmalereien entfernt und die Kapelle erhielt weitgehend ihr aktuelles Erscheinungsbild mit den schlichten weißen Wänden. Die funktionale Schlichtheit und der Zeitgeist spiegelten sich auch in dem Holzaltar und dem darüber platzierten Altarretabel wieder. Dabei handelte es sich um einen dreiflügeligen Altarschrein, in den die Figuren des Reliefs des Altars von 1924 eingefügt wurden. Die Motive zeigen unter anderem den hl. Vinzenz von Paul sowie die hl. Elisabeth von Thüringen. Der freie Platz über dem Retabel, der vorher durch die Wandmalerei beherrscht wurde, schmückte fortan eine Strahlenkranzmadonna im neobarocken Stil. Im Zuge der Renovierung 1955 erhielt die Kapelle zudem einen neuen Kreuzweg, der bis heute erhalten ist. Zudem erhielt sie eine Orgel.
Die bislang letzte umfangreiche Renovierung erfuhr die Kapelle 1984. Die auffälligste Veränderung ist die Hochaltarwand, die in ihrer Gestaltung dem Hochaltar von 1924 nachempfunden ist und die Motive des Retabels aufgreift. Der schlichte Holzaltar wich einem ebenfalls schlichten, jedoch eleganter wirkenden Steinaltar. Die Madonna im Strahlenkrankz erhielt einen Platz im nördlichen Seitenschiff. Bei der Renovierung ist sehr viel Wert darauf gelegt worden, dass sich alle Ausstatungselemente, trotz verschiedener Ausbausphasen, harmonisch in das Gesamtbild einfügen.