16.08.2019

Kleine Tablette mit großer Wirkung: Antihormonelle Therapie

Wie hormonempfindliche Tumorzellen gestoppt werden können und wie Patientinnen dies unterstützen können ist Thema im BrustPUNKT am 22. August

Zwei Drittel aller Brustkrebspatientinnen können von einer Antihormontherapie profitieren. Denn ihr Tumor reagiert hormonsensibel. Mit dieser Therapie wird die Bildung oder die Wirkung von weiblichen Hormonen wie Östrogen und Progesteron verhindert. Dies hemmt das Wachstum der Tumorzellen und kann einen Rückfall oder ein weiteres Fortschreiten der Krankheit verhindern. Christina Trzeja-Höhlein, Oberärztin im Brustzentrum des Elisabeth-Krankenhauses, informiert über die zur Verfügung stehenden Antihormone, welche Bedeutung die Wechseljahre für diese Therapie haben und warum sich ein Erfolg nur bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme einstellen kann.

„Die Antihormontherapie wird auf jede Patientin speziell abgestimmt“, sagt Trzeja-Höhlein. Die übliche Behandlungsdauer dieser sogenannten endokrinen Therapie beträgt fünf Jahre. „In Einzelfällen kann sie aber auch bis zu zehn Jahre dauern. Das hängt von den speziellen Risiken einer Patientin ab, die wir individuell berücksichtigen müssen“, erklärt sie. Unabhängig von der Dauer der Therapie hängt ihr Erfolg maßgeblich von einer regelmäßigen Einnahme der Medikamente ab. „Daher bedarf es dringend der ärztlichen Rücksprache, wenn sich die Patientin bereits gesund oder durch die hervorgerufenen Nebenwirkungen beeinträchtigt fühlt und daher die Medikamente absetzen möchte“, mahnt die Oberärztin. „Den Krebs können wir nur gemeinsam besiegen.“

In ihrem Vortrag wird die Oberärztin daher auch darüber aufklären, wie betroffene Patientinnen ihre Therapie unterstützen und mit eventuell auftretenden Nebenwirkungen besser umgehen können. Im Anschluss steht sie für individuelle Fragen zur Verfügung. Beginn ist um 17 Uhr im Vinzenz-Saal (4. OG). Patientinnen und interessierte Gäste sind herzlich willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Veranstaltungszeit: Donnerstag, 22. August 2019, um 17 Uhr
Referentin: Christina Trzeja-Höhlein, Leitende Oberärztin am Brustzentrum des Elisabeth-Krankenhauses Kassel
Veranstaltungsort: Vinzenz-Saal (4.OG) im Elisabeth-Krankenhaus Kassel